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Téléphoner #21 - Julie Campiche & Michael Arbenz

Date: 9. April 2021

Time: 14.00


Pandemiemüde

Sie macht müde, die Pandemie. Julie sagt, alle schlagen sich irgendwie durch, einerseits ist die administrative Arbeit für Entschädigungen hoch und auf der anderen Seite macht die psychologische Ebene vielen Mühe, dies auch bei vielen Musikschaffenden in ihrem Umfeld. Auch Michael ergänzt, alle seine Tourneen seien natürlich abgesagt worden. Es ist schwierig auf verschiedenen Ebenen: Die Studierenden weiterhin zu motivieren – auf Distanz – und auch bei den Lehrpersonen ist eine gewisse Frustration erkennbar. Immer wieder die Balance zu finden sei für ihn herausfordernd. Beide wollen aber auch optimistisch bleiben und glauben daran, dass es wieder Live- Kultur geben wird: „sie ist nicht ersetzbar!”


Jazz studieren in diesen Zeiten

Für die Jazzstudierenden in Luzern wurden Live-Streamsessions angeboten. Ebenfalls die Möglichkeit für Videodreh und Austausch/Kollaborationen mit beispielsweis Musiker*innen aus Norwegen. Wichtig ist für Michael die Bedürfnisse bei der jungen Generation abzuholen. Was brauchen sie, welche Netzwerke, Know-how-Transfere, etc. Die Hochschule muss aktuell und wach und dabei bleiben. Auch Julie ist im Austausch und hat auch Kooperationen mit Musiker*innen aus dem In- und Ausland. Zudem hat sie an einem online-Festival gespielt: https://efglondonjazzfestival.org.uk/events/new-switzerland


Salaire de base

Julie stellt fest, dass es für freischaffende schwieriger ist, als für Angestellte: „In einem grossen Theater ist jemand für die Adminstration/HR und derzeit Kurzzeitentschädigungen angestellt. Als selbstständig Erwerbende oder gar freischaffende Musiker*in fallen extrem hohe administrative Aufwände an. Für sie wäre ein Grundeinkommen für alle Künstler*innen in diesen Zeiten das Richtige. Sie erwähnt in diesem Zusammenhang, dass zumindest der Status auf kulturpolitischer Ebene, von Musiker*innen viel besser ist als noch vor einem Jahr. Dies auch dank der medialen Aufmerksamkeit. Michael sagt zu den Unterstützungen, dass die privaten schnell und unkompliziert funktioniert haben, wie beispielsweise jene der Stiftung Levedo. Er kennt aber auch Beispiele, da wurde Geld im April beantragt und erst im Oktober ausbezahlt.


Musik und Menschenrechte

Für die junge Generation, so Michael, ist es anders, die spielen auch an unkonventionellen Orten und zeigen da eine ganz andere Kreativität. Er kennt auch einen Musiker* der neben der Musik auch noch Menschenrechte studiert. Oder an der Schule dient die improvisierte Musik als Vorbild ein Unternehmen zu führen. Neue Berufe die mit Musik zu tun haben erachtet er als zukunftsgerichtet.


Coopérative de salariat pour musicien.ne.s à Genève

Vivre avec un peu d’argent c’est un choix“, sagt Julie.

Julie ist Mitglied bei dieser Coopérative. Es geht darum, dass sie nicht mehr selbständig angemeldet sind und über diese Kooperative ein monatliches Salaire ausbezahlt bekommen. Auch aus der Genderperspektive erachtet Julie dies als wichtige Initiative. Eine schweizweit Vorzeigeinitiative, wie sich Musiker*innen besser absichern können.

LAURENCE: Est-ce que tu peux completer cette rubrique??

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