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Téléphoner #1 - Andreas Ryser (Mouthwatering Records / Indiesuisse)

Date: 11. Mai 2020

Time: 9.30


Das System funktioniert für uns nicht!

Als Indie Label sind diese Zeiten alles andere als einfach. Zwar sind alle Mitarbeiter*innen bei der Kurzarbeit angemeldet, aber zu tun gibt es zu Hauf: mehr Arbeit, aber weniger Einnahmen! Die primäre Beschäftigung ist, den Künstler*innen zu helfen, ihre Gesuche auszufüllen: ein wahrer administrativer Junge! Im Fall Black Sea Dahu: 32 an der Zahl!

«Ryser Analytics»

Fazit: das Rettungssystem ist nicht für den Bereich der aktuellen Musik gemacht.

Beurteilt wird anhand des letztjährigen Steuereinkommens. Für eine Band, die dieses Jahr ihr Album herausgebracht hat und damit verbunden auf Tour gewesen wäre, ein Schicksalsschlag. Denn das vergangene Jahr waren sie damit beschäftigt, ihren Release vorzubereiten und im Jahr davor mit der Produktion ihres Albums. In diesem Jahr hätten sie all die Kosten der letzten beiden Jahre mit Live-Gigs wieder eingespielt. Die AHV bezieht sich jedoch nicht darauf. Das Resultat? Gestandene Musikschaffende erhalten Taggelder von CHF 6.- bis 25.-!

Sie brauchen von der Szene mehr Unterstützung, um diese Gesuche auszufüllen. Also, liebe Musikschaffende, kommt auf uns zu, wenn ihr Hilfe benötigt!

Erst weniger, dann mehr music streaming

Music Streaming hat zu Beginn des Lockdowns um 15% abgenommen, da die Leute vor allem lokale Medien konsumiert haben und der Weg zur Arbeit (=Hauptstreamingzeit) weggefallen ist. Zur Zeit hat es sich wieder etwas erholt. Streaming-Dienste haben aber weniger Abonnente gewonnen im Vergleich zu Netflix und Disney. 

Streaming Konzerte funktionieren als Marketing Aktion, aber nicht als Konzert-Ersatz. Gute Beispiele: Arthur Hnatek, Schlagzeuger bei verschiedenen Projekten, jeden Samstag einen Live Stream mit Gästen.

Was heisst es für die Musikszene?

„Ich wage keine Prognosen mehr zu machen“ meint Ändu. Bis Ende August ist alles abgesagt, alles andere geht er davon aus, dass es dann wieder normal wird, ansonsten kann der Staat sagen, dass sie keinen Ausfall hatten. Bsp. International, falls sie z.B. eine Show in Frankreich machen würden, dann sind Optionen: Schnelltests am Flughafen von EUR 250.- pro Person oder 14 Tage in Quarantäne gehen. Absurd, aber „es könnte durchaus auch eine Chance für die Schweizer Musikszene sein“.


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